Just Transition 2024 – Gemeinsam für eine nachhaltige Welt

Das Forum für Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit Rheinland-Pfalz

Am 1. Oktober 2024 veranstaltet die IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz/Saarland in Kooperation mit der Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) zum dritten Male das Netzwerktreffen „Just Transition – Gemeinsam für eine nachhaltige Welt“.  Just Transition 2024 bringt auf Landesebene Akteure aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zusammen, die in besonderer Weise Schnittpunkte zur Welt der offiziellen Entwicklungszusammenarbeit haben.

Das Schwerpunktthema des diesjährigen Treffens ist der Freiwillige Markt der CO2- Zertifikate als Finanzierungsinstrument für Projekte, die einen klaren entwicklungspolitischen Mehrwert darstellen. Auf dem diesjährigen Treffen „Just Transition“ wollen wir auch ein Modell vorstellen, wie CO2-Zertifikate Projekte fördern können, die für den Klimaschutz relevant sind und zugleich die Ziele der Entwicklungszusammenarbeit unterstützen. Ein Beispiel dafür ist das Sahara Renaissance Projekt.
 

Hintergrundinformationen zum Schwerpunktthema CO2 Zertifikate:

CO2-Zertifikate sind in den letzten beiden Jahren stark in Verruf geraten. Mangelnde Kontrolle, Mitnahmeeffekte bis zu organisiertem Betrug haben die Marktteilnehmer stark verunsichert. Gleichwohl sehen viele im CO2-Zertifikate-Markt und seinen Weiterentwicklungen unverändert große Chancen, die globalen Klimaziele und gleichzeitig die entwicklungspolitischen Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. 

Es gibt inzwischen viele Initiativen und Angebote, die beim Überwinden der Schwächen des bisherigen Systems helfen. Sie sind transparent, jederzeit überprüfbar und zeigen nachvollziehbar, wie und in welcher Höhe CO2 eingespart wird. Ein Großteil dieser neuen Zertifikate zielt inzwischen nicht nur auf die Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen ab. Sie helfen, zusätzlich die Ziele der globalen Nachhaltigkeitsagenda zu erreichen, und zahlen so auch auf Strategien zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsbilanz ein. Sie schaffen gute Arbeit, sichern Biodiversität, sorgen für lokales Wirtschaftswachstum und unterstützen so auch die Ziele der globalen Entwicklungsagenda 2030. 

Die Veranstaltung richtet den Blick auf dieses Segment und einen neuen Ansatz, den inzwischen die großen Zertifikate-Anbieter unterstützen, die sogenannten Contribution Claims.

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bis zur Veranstaltung

1. Oktober, 17:00 - 20:00 Uhr (MESZ)

Programm

Zusammen für eine Nachhaltige Welt – Das Forum für Wirtschaft und Entwicklungszusammenarbeit in Rheinland-Pfalz

Karina Szwede
Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen

CO2-Zertifikate und Entwicklungszusammenarbeit

Krystelle Lochard
Bereichsleiterin Engagement & Partnerschaften der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

Wie sind die jüngsten Entwicklungen zur Behebung der Schwächen des bisherigen Zertifikatehandels? Wie wird sich der Markt bei schärfer werdenden Grenzwerten bis 2030 entwickeln? Welchen Angeboten gehört die Zukunft? Welche Zertifikate sind sinnvoll für KMU? Was kann die Stiftung dem Mittelstand bieten? 

Krystelle Lochard gibt eine Zwischenbilanz zum CO2-Handel und einen Ausblick wie sich der Markt entwickeln wird. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf den Marktentwicklungen bis 2030 und wie sich Unternehmen frühzeitig positionieren können, die CO2-Kompensationen als Teil ihrer Klima-Strategien nutzen wollen und wie sie sich dabei vor Greenwashing schützen können.

Contribution Claims als alternativer Ansatz 

Nicolas Kreibisch 
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH, Leiter der Studie Contribution Claims

Bisher haben Unternehmen und Organisationen Emissionen aus der eigenen Geschäftstätigkeit, die sie nicht direkt reduzieren konnten Tonne für Tonne   kompensiert. Der Contribution Claims Ansatz ermöglicht es Unternehmen und Organisationen nun, auch über den CO2-Fußadruck der eigenen Wertschöpfungskette hinaus einen Beitrag zur Gesamtminderung der Emissionen auf globaler Ebene zu leisten. Zudem können sie die Länder des Globalen Südens bei der Erreichung ihrer Emissionsreduktionsziele unterstützen und tragen zur nachhaltigen Entwicklung bei. Nicolas Kreibich stellt die bisherigen Ergebnisse des Ansatzes dar und welche Möglichkeiten der Ansatz eröffnet.
zur Studie Contribution Claims (pdf-Datei)

SAREP Sahara Renaissance Project
Ein Modell für nachhaltige klimarelevante Entwicklung

Prof. Dr. Peter Heck 
Project Lead, Managing Director of IfaS, Institute for Applied Material Flow Management, Birkenfeld

SAREP dient als Vision für einen grünen Entwicklungspfad für die angrenzenden Staaten der Sahara. Die Erzählung für diese Vision baut auf der Tatsache auf, dass es in der Geschichte der Sahara mehrere Phasen gab, in denen wechselnde klimatische Bedingungen dazu geführt haben, dass die Wüste durch tropische Savannen ersetzt wurde, die reich an Wasser, Flora und Fauna sind. Das Leben in einer Phase sich ändernder klimatischer Bedingungen, die sogar die Ausdehnung von Wüsten begünstigen, dient als Anreiz, ein nachhaltiges System zu schaffen, um diesen Trend umzukehren. Durch den Einsatz moderner Technik und Know-how soll eine "Renaissance" der Sahara erreicht werden. CO2-Zertifikate und Contribution Claims spielen für die Finanzierung eine herausragende Rolle.

CO2-Zertifikate für den Mittelstand – Ein Praxisbeispiel

Nicolas Moeller
Vertriebsbeauftragter Mittelstand, Goodcarbon GmbH

Was haben die Anbieter von Zertifikaten aus der anhaltenden Diskussion gelernt? Wie können Angebote funktionieren, die frei vom Verdacht des Greenwashing sind? Können auch kleinere Unternehmen wirksam, sichtbar und vertrauensvoll in Projekte investieren, die nicht nur zum Klimaschutz beitragen, sondern auch die globale Entwicklung nachhaltig stützen und allen gesetzlichen Vorschriften genügen? Goodcarbon stellt ein konkretes Projekt vor.