In den kommenden fünf Jahren stehen in Rheinland-Pfalz rund 9000 Betriebe zur Übergabe an. Diese Unternehmen werden verantwortungsbewusst und regional eng verwurzelt seit Generationen erfolgreich am Markt geführt. Sie stellen Arbeitsplätze und sorgen für Stabilität und Wachstum. Mit dem Erhalt dieser Strukturen werden nicht nur zahlreiche Existenzen bewahrt.
Mit der geordneten Überführung in die nächste Generation werden auch Wachstum und Stabilität in der Region gesichert.
Doch wie gelingt eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge, sei es durch eine familiäre Übergabe, durch den Verkauf an externe Nachfolgende oder durch den Verkauf an einen oder mehrere Beschäftigte?
Vom 19.- 22. Juni 2023 unterstützen die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz mit kostenfreien Angeboten, aktuellen Informationen und der Expertise renommierter Fachreferentinnen und -referenten. Die Veranstaltungen finden alle als Webinar statt, den Link erhalten Sie nach Anmeldung.
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Für viele klein- und mittelständische Unternehmen ist die Nachfolgefrage ungelöst. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die nachfolgende Generation geht zunehmend eigene Wege, und um eine externe Nachfolge zu betreiben fehlt nicht nur die Zeit, sondern es gibt auch mehr Fragen als Antworten.
Allein in den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der "übergabereifen" Unternehmen um fast 1/3. Studien zeigen jedoch, dass eine mangelnde und zu kurze Vorbereitung den Erfolg bzw. Misserfolg prägen. Ein systematischer Verkaufsprozess kann den Unternehmenswert und die Erfolgsaussichten optimieren.
Referenten: Edgar Schneider (Nachfolgelotse IHK für Rheinhessen), Guido Quicker (Euroconsil), Florian Fahr
Bei Betriebsübergaben müssen oftmals Lösungen außerhalb der Eigentümerfamilie gefunden werden. Unabhängig davon, ob der Käufer aus dem Kreis der Mitarbeiter kommt, ein Verkauf an Externe erfolgt oder eine marktbereinigende Fusion ansteht; für den Übergebenden ist es das Lebenswerk, für die Übernehmenden muss der Betrieb vor allem wettbewerbsfähig, finanzierbar und rentabel sein. In diesem Spannungsfeld verhandeln die Parteien den Kaufpreis.
Referent: Guido Quicker (Euroconsil)
Nachfolge ist in den allermeisten Fällen eine Herausforderung. Noch komplizierter wird es, wenn die Familie vom ‚Standardfall‘ abweicht: Scheidungen, Adoptionen und andere Patchwork-Konstellationen machen die Frage, ‚wer‘ denn nun nachfolgt und ‚wie‘ sehr vielschichtig.
Die meisten Empfehlungen basieren auf dem klassischen, westlichen Familienideal, d.h. einer Kernfamilie mit einem oder mehreren leiblichen Kindern. Dies entspricht jedoch nicht unbedingt der Realität. Die sich rasch verändernde Familiendynamik, einschließlich Patchwork-Familien mit Stief- und Adoptivkindern, stellt die Unternehmerfamilien vor zusätzliche Herausforderungen. Die Durchführung eines fairen Nachfolgeprozesses wird in diesen Familienkonstellationen komplexer, da sie ein hohes Konfliktpotenzial mit sich bringen.
Erfahren Sie mehr über „Best Practices“ und „Worst Practices“ der Nachfolge in Patchworkfamilien und nehmen Sie Empfehlungen für das Vermeiden von Konflikten und für die erfolgreiche Umsetzung mit.
Referentin: Professor Dr. Nadine Kammerlander (WHU)
Pensionsrückstellungen sind sowohl bei vielen Unternehmensverkäufen als auch bei der familieninternen Nachfolge ein wichtiges und kritisches Thema. In den letzten Jahren wurden sie zunehmend zum „Deal-Breaker“ und können sogar eine Nachfolgeregelung verhindern. Doch welche Möglichkeiten gibt es, im Rahmen der Unternehmensnachfolge mit Pensionszusagen umzugehen?
Referent: Luis & Sascha Richter (Richter Pension Consulting GmbH)
Der demographische Wandel und die fehlende Risikobereitschaft der jüngeren Generation führen bei tausenden Betrieben dazu, dass diese mangels geeigneter Nachfolger zum Verkauf stehen.
Diese Betriebe sind mit der Herausforderung konfrontiert, den Verkaufsprozess optimal zu gestalten. Da die Inhaber in der Regel nur einmal verkaufen, ist die Situation besonders und gleichzeitig komplett neu für die Inhaber. Es handelt sich um einen komplizierten und meist auch emotionalen Vorgang. Weder Routinen noch Erfahrungswerte aus der Unternehmenspraxis lassen sich hier anwenden.
Referenten: Boris Breidenstein & Raimond Janssen (KMU Mittelstandsberatung GmbH)